Manchen wird Angst und Bange wenn sie an ihre verbleibende Arbeitszeit bis zur Rente denken. Oft sind das nur noch wenige Jahre und doch zweifeln Betroffene, ob sie bis dahin überhaupt noch durchhalten.

Aufgaben, die immer umfangreicher werden. Arbeit mit Menschen, Kunden, Eltern oder Kindern, die immer herausfordernder und gefühlt belastender wird. Zu viele Informationen, zu viel Neues, zu viel Veränderung oder zu viel Routine. Zu viel.

 

Wer auf der Straße der scheinbaren Ausweglosigkeit bis zur Rente unterwegs ist, schleppt sich mit jedem Jahr langsamer und gebückter diesen Weg entlang. Den Blick nach unten gerichtet, das Kreuz krumm durch die ganze Last der unliebsamen Aufgaben, dem Ärger und häufiger Konflikte. Der Schritt immer behäbiger, wie gelähmt, der Rücken ächzt  und die Knie schmerzen fürchterlich.

 

Das Ziel ist die Rente – die Erlösung von der Arbeit

 

Arbeit, die körperlich und geistig schmerzt. In der Vorstellung existiert oft überhaupt kein Bild von diesem Ziel. Doch Betroffene spüren es, wenn sie endlich angekommen sind. Sie spüren einen Schlag gegen die Stirn, wenn sie an der Wand der Erlösung anstoßen, denn der Kopf ist weit nach unten gerichtet. Mag für einige in diesem Bild Übertreibung stecken, so ist für viele die Wahrnehmung und das Empfinden bezüglich ihrer Arbeit leider genau so wie beschrieben.

So muss es nicht bleiben!

Jeder kann selbst etwas tun

Was kann man tun, um auf der Zielgeraden zur Rente eher leichtfüssig, vielleicht sogar hüpfend und auf den Lippen ein fröhliches Lied pfeifend am Ziel anzukommen? Was kann man tun, um die Zeit bis zum Ende des Berufslebens sinnvoll und bereichernd zu erleben?

Auch wenn man eher langsam geht und nicht hüpfend und springend. Langsam, nicht weil die Last so schwer zu tragen ist, sondern weil man das Ziel lieber später als früher erreichen möchte. Weil man sein Arbeitsumfeld, seine Aufgabe und damit sein „altes“ Leben vermissen wird. Was kann man tun?

1. Von den Anderen lernen

Die, die gerne zur Arbeit kommen. Denen die Arbeit leicht fällt, vielleicht sogar Spaß macht.

In Gesprächen über das, was Arbeit mit uns macht entdeckt man sich selbst und eigene Bedürfnisse neu. Bedürfnisse ändern sich. Was vor einigen Jahren einmal zufrieden gestimmt hat, muss heute längst nicht mehr aktuell sein. Wenn andere, zufriedene Menschen erzählen, was sie mögen und warum, kann man sich selbst betrachten und herausfinden, was eventuell im eigenen Arbeitsleben fehlt. In solche Gespräche zu gehen fällt leichter, wenn man es schafft sich vom dem Genervt sein vom Glück der Anderen zu verabschieden.

2. Zeit anhalten

Einen Moment der persönlichen Betrachtung

Wer definiert und reflektiert wo er in seinem System Arbeit steht und wer sich einen Überblick verschafft, der springt für einen ersten wertvollen Moment aus einer möglichen negativen Spirale heraus. Den Blick aus einer anderen Perspektive auf sich selbst zu richten bietet Chancen zu neuer Erkenntnis.

3. Ressourcen Tankstelle

Energie und Kraft aus eigenen Ressourcen tanken

Wer sich verdeutlicht wo persönliche Ressourcen stecken, dass heißt konkret, sich zu fragen, welche Umstände, Ereignisse und Lebenserfahrungen sich Energie spendend auswirken und froh und kräftig machen, der findet seine persönlichen Ressourcen. Was eventuell sperrig beginnt und nicht immer leicht fällt in die Erinnerung zu rufen, läuft mit ein wenig Übung immer besser. Frag dich, was dich pusht, was dich freut und antreibt. Wann und wie hast du das zuletzt erlebt? In welcher Situation ist dir die Arbeit leicht gefallen, hast du Freude damit erlebt und dabei die Zeit vergessen? Diesen Zustand nenne ich Arbeitsflow, eine Zeit in der Belastung nicht als solche empfunden wird.

4. Der Kern der Arbeit

Zurück zu den Wurzeln

Was genau hat dich seinerzeit diese Arbeit wählen lassen? Sich dieser Frage zu widmen, führt zu den Wurzeln zurück. Dahin, was oft mit Engagement und Leidenschaft für eine Sache beschrieben wird. Diese Wurzeln sind nicht zwangsläufig eine Lösung. Sie dienen dem Abgleich und der Antwort auf die Frage, was davon heute noch wichtig ist. Der freiheitsliebende LKW-Fahrer, dessen Herz für starke Maschinen und Motoren schlägt. Für den die Freiheit auf den Straßen der Republik liegt. Der Bäcker, der bis zum Ellenbogen im Mehl und Brotteig steckt und mit seinen eigenen Händen etwas produziert und die Welt in den frühen Morgenstunden genießt. Die Assistentin der Geschäftsführung, die entspannt von der Arbeit nach Hause geht, obwohl sie einen Berg an Arbeit bewältigt hat. Ihr Bedürfnis nach guter Organisation ist voll umfänglich gestillt, wenn sie ihrem Chef den Rücken freihält… Was sind die Wurzeln deiner Arbeit und was ist davon noch relevant?

 

Es gibt weitere Punkte, die sich zu betrachten lohnen, um den eigenen Weg bis zur Rente weniger beschwerlich zu gestalten. Sich aufzurichten und die schwere Last abzuwerfen. Dazu biete ich einen Austausch an, schreib mir gerne. Wie sieht dein Weg aus? Kannst du deine Rente kaum erwarten und was sind deine Strategien? Aushalten oder anpacken?