Kuschelkurs? Nein! Wohlfühlkultur ist die Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Sie stellt die Basis für Leistung im Unternehmen dar. Eine authentische Wohlfühlkultur ist der Nährboden für Gesundheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Darüber hinaus ist sie das Aushängeschild eines Unternehmens und gleichzeitig Magnet für weitere gute Mitarbeiter am Arbeitsmarkt.

Ist Wohlfühlkultur als ein Zeichen der Wertschätzung zu verstehen? Ja! Eine gemeinsam angelegte und gemeinsam gepflegte Wohlfühlkultur kann jedoch weit mehr sein als Wertschätzung, die für sich allein ja schon einen hohen Mehrwert darstellt.

Eine Wohlfühlkultur ist das selbst gestaltete Arbeitsfeeling. Sie ist das Ergebnis vieler Standpunkte, Bedürfnisse und die Darstellung einer gemeinsamen Haltung zueinander. Ein Manifest für gemeinsam angelegte Verhaltensregeln zur Förderung des guten Gefühls am Arbeitsplatz.

Darüberhinaus ist die Wohlfühlkultur als Barometer für unterschiedlichste Ergebnisse zu sehen. Wird sie beschädigt, dürften auch Arbeitsergebnisse zu wünschen übrig lassen und andersherum.

Eigentlich nichts Neues? Stimmt! Umso wichtiger, dass dieser Gedanke weiterverfolgt wird. Entgegen dem Glauben eine Wohlfühlkultur stellt sich automatisch ein, möchte ich Ideen aufzeigen, wie diese Kultur selbst geformt und etabliert werden kann.

 

Auch wenn die Vorteile auf der Hand liegen, betone ich hier die Wichtigsten:

 

  • Deutlich weniger Nährboden für blockierende Konflikte, weil Mitarbeiter sich wohlfühlen und Konflikte sachlich und nicht persönlich austragen können. Weil Auseinandersetzungen sein dürfen, was sie im Grundsatz meinen. Auseinandersetzung oder Diskrepanz ist der Austausch von unterschiedlichen Meinungen und Zielvorstellungen, die nicht immer zeitgleich erfüllt werden können.
  • Sicherheit. Denn wer fühlt, dass er von einem intakten Team aufgefangen wird, traut sich mehr zu, kalkuliert Fehler ein und kann sich so besser ausprobieren und weiterentwickeln.
  • Kreativität. Ressourcen werden nicht mit persönlichem Unbehagen belastet und verschwendet. Vielmehr können sie für Ideenvielfalt und neue Wege genutzt werden. Mitarbeiter denken mit.

 

Versuchen Sie es in kleinen Schritten 

 

1.) Individuelle Bedeutung der Wohlfühlkultur im Team klären

Wie soll das Klima sein? Die Kommunikation untereinander?

Was bedeutet in dem Zusammenhang Schutz der Persönlichkeit?

2.) Das Team mit ins Boot holen und den Sinn verdeutlichen

Was wünscht sich jeder Einzelne? Welche Kriterien einer Wohlfühlkultur im Team gibt es? Was muss erfüllt sein, damit wir uns miteinander wohlfühlen? Vorteile und Nutzen dieser Kultur in den Vordergrund stellen, damit der Sinn sichtbar wird.

3.) Regeln und Richtlinien erarbeiten

Daran wollen wir uns halten – danach richten wir uns zur Erhaltung und Pflege unserer Wohlfühlkultur. Umgang mit Verstößen klären.

4.) Messbarkeit und Beweglichkeit definieren

Faktoren erarbeiten, die frühzeitig erkennen lassen, wenn die Stimmung kippt.

Zeitabstände  für Reflektion festlegen. Neuerungen und den individuellen Bedarf in regelmäßigen Abständen überprüfen.

 

Dies sind erste Schritte auf einem Weg zu mehr Wohlgefühl am Arbeitsplatz. Definieren Sie Weitere und formen Sie Ihre Kultur individuell. Teams sind unterschiedlich und deswegen gibt es nicht das eine wahre Konzept für ein gutes und angenehmes Arbeitsgefühl.

Wichtig ist, dass jeder mit gestaltet und sich so einfügen kann. Für die Verbundenheit mit dem Gedanken „Wohlfühlkultur selbstgemacht“, ist dieser Aspekt ausschlaggebend. Eine Wohlfühlkultur in Teams entwickelt sich in der Regel nicht automatisch. Sie muss gewollt sein und von den Teammitgliedern entwickelt worden sein. Dann wird sie von allen getragen und mit Leben befüllt.

Jeder neue Mitarbeiter sollte leichten Zugang zu dieser Kultur erhalten und sich mit seinem Eintritt in das Team zur Einhaltung der Regeln und zur Pflege der Kultur entscheiden. Diese Kultur kann beweglich sein, zudem immer wieder hinterfragt und nach Bedarf angepasst werden. Eine regelmäßige Reflektion der Wohlfühlkultur erhält sie lebendig.